Osteopathie für Säuglinge und Kinder

Die Geburt stellt für Mutter und Kind ein existentielles Erlebnis dar, bei dem enorme physikalische Kräfte einwirken. Im Idealfall reguliert sich der Organismus danach von selbst: mithilfe der Selbstheilungskräfte und im Zuge des Wachstums. Schwierige Bedingungen wie eine sehr lange oder schnelle Geburt, Gesichts- und Steißlagen sowie Saugglocken oder Zangengeburt können jedoch zu funktionellen Problemen führen, die behandlungsbedürftig sind.

Mit der Osteopathie ist eine sanfte und sehr effektive Behandlungsmöglichkeit gegeben, da beim Säugling alle Strukturen noch sehr weich und formbar sind. Ohne Korrektur manifestieren sich Spannungen, die mitwachsen und in einseitige Körperhaltungen bis zu skoliotischen Haltungsmustern münden können.

Durch Druck auf den Schädel während der Geburt kann es zur Kompression wichtiger Hirnnerven kommen (Austrittsstelle hinter dem Ohr), was zu folgenden Symptomen führen kann:

  • Übermäßiges Schreien
  • Schwallartiges Spucken
  • Schluck- und Stillstörungen

Stauchungen im Kopf und Halsbereich können einen verstärkten Zug auf die Hirnhäute zur Folge haben. Symptome äußern sich in asymmetrischen Bewegungsmustern, einer überstreckten Körperhaltung und weiteren.

Es macht daher wirklich Sinn, den neuen Erdenbürger gleich in den ersten drei Monaten osteopathisch auf oben genannte Spannungen hin zu checken und gegebenenfalls zu behandeln, um ihm somit das Ankommen auf der Erde möglichst zu erleichtern. Oftmals ist das bereits mit wenigen Behandlungen möglich.