Osteopathie

 

Die Osteopathie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt. Seither wurde sie in Europa intensiv weiterentwickelt und gilt z.B. in England, Frankreich und Belgien als anerkannte Therapiemethode.

„Leben ist Bewegung“ lautet ein Grundsatz der Osteopathie. Dies ist nicht nur im sportlichen Sinne gemeint, sondern bezieht sich auf Beweglichkeit, Verschieblichkeit und „Schwingungsfähigkeit“ aller Strukturen wie Knochen, Muskeln, Nerven, Blut- und Lymphgefäße. Ist dort die Beweglichkeit eingeschränkt, wird früher oder später auch die Funktion beeinträchtigt und in Folge davon dann die Struktur.

Unser Körper verfügt über enorme Anpassungsfähigkeit, die dazu führt, dass Einschränkungen unter Umständen über lange Zeit kompensiert werden. Erst wenn dies nicht mehr möglich ist, entsteht ein Symptom. Störungen können durch Operationen, Narben, Unfälle, Stürze, Entzündungen, Geburt und Stress entstehen.

Gegenstand der osteopathischen Untersuchung sind die funktionellen Beschwerden. Liegen bereits strukturelle Veränderungen vor, so kann oft Linderung und Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Die bildgebend diagnostizierten strukturellen Veränderungen wie z.B. Arthrose sind dabei oftmals nicht maßgeblich entscheidend für das Ausmaß der Beschwerden. Es geht uns Osteopathen um das Erkennen von Störungsketten und aller feinen Wechselwirkungen der beteiligten Strukturen. Basis dieser Herangehensweise bildet eine exakte Kenntnis der Anatomie.

Osteopathische Befundung und Behandlung gliedert sich in drei Bereiche:

  • Parietale Osteopathie: Gelenke, Wirbelsäule, Muskeln, Sehnen und Bänder betreffend
  • Viszerale Osteopathie: Behandlung der inneren Organe und deren Bezüge
  • Craniosakrale Osteopathie: betrifft die Schädelknochen, die inneren Membranen des Schädels, das Rückenmark sowie die Gehirnflüssigkeit innerhalb dieses Systems